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TOSCH: UNSER MANN IN HOLLYWOOD


Egal wohin sein Leben sich wendet, Tosch will einfach nur Musik machen. 

Von Frank ´Otti´ van Düren

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TOSCH

Nightflight

(ToschMusic)

Bereits erschienen


Das Hauptaugenmerk von Tosch als Produzent liegt heutzutage auf der Kreation von Film- und Serien-Soundtracks, sowie der Musik für Werbespots. Zu seinen Referenzen gehört die Untermalung von Clips für Mercedes Benz und die Wimbledon Association, aber auch musikalische Beiträge zu Serien wie Lucifer, The Midnight Club (beide Netflix) und Berlin Tag und Nacht (RTL 2).

So manchem dürfte Tosch noch als DJ in Erinnerung sein, doch das ist weitestgehend Vergangenheit. Heute steht er vor allem für hochwertige Soundtracks und Musikproduktionen.

 

Zunächst wollen wir wissen, was ihn in seinen eigenen Worten auszeichnet. „Nun ja, ich liebe es, Menschen auf eine musikalische Reise zu begleiten“, erwidert Tosch. „Das ist das was ich liebe, was ich mache und somit auch bin.“ Das Wort „auszeichnen“ legt er augenzwinkernd doppeldeutig aus: „Ich bin normalerweise sehr bescheiden, aber trotzdem bin ich stolz auf meine Auszeichnungen. Ich habe es als einer der wenigen Electro-Künstler geschafft, in die Billboard Charts mit einem Album zu kommen. Ebenso stolz bin ich, dass ich 2021 den Deutschen Rock und Pop Preis als Produzent gewonnen habe. Heißt für mich, ich spreche die Menschen mit meiner Musik an, und darum geht es mir. Wie gesagt, ich bin sehr bescheiden, das heißt, dass die Auszeichnungen zeigen, was mich auszeichnet.“

 

Dazu gehören auch Charterfolge, immerhin schaffte er es in den USA bereits zweimal und in Kanada einmal jeweils auf Platz 1 der Album-Verkaufscharts! „Hierbei sieht man auch deutlich, dass meine Musik in Europa und vor allem in Deutschland kaum eine Rolle spielt, sondern eben in Amerika sehr gut ankommt. Daher gehöre ich wohl auch zu den wenigen, die das Glück haben, für die große Industrie in Hollywood und die großen Pay-TV-Sender arbeiten zu dürfen und zu können. Ein Produzent, dessen Musik europäisch klingt, dürfte es da deutlich schwerer haben.“

 

Um sich möglichst flexibel betätigen zu können, hat Tosch die idealen Rahmenbedingungen geschaffen: „Ich veröffentliche das meiste Material selbst und habe alles in meinem eigenen Verlag (ToschMusic & ToschMusicPublishing). So bin ich frei und kann jeden Song so verdealen, wie ich es möchte. Ich muss also keine Rücksprache halten oder Erwartungen anderer Labels erfüllen. Das gibt mir grade im Film-Bereich die meisten Möglichkeiten.“

 

Seine Betätigungsfelder sind vielfältig, aber eines davon hat sich bei Tosch mittlerweile als Mittelpunkt seines Schaffens herauskristallisiert. „Mich macht es immer besonders stolz, wenn meine Musik bei Serien und Filmen eingesetzt wird. Die Untermalung der Musik mit Bildern hat schon was“, schmunzelt er und haut sogleich ein Beispiel raus: „Die Serie Luciferbrach bei Netflix alle Zuschauer-Rekorde und wurde besonders von der jüngeren Generation angeschaut. Das fand ich schon toll.“

 

Tatsächlich muss man es sich hart erarbeiten und eine gute Reputation aufbauen, um an solchen Produktionen mitwirken zu können. Daher fällt Toschs Antwort auf die Frage, wie viel Kunst und wie viel Arbeit in seinem Schaffen zu finden ist, auch sehr deutlich aus: „Ich finde immer, dass weniger Kunst als Arbeit drinsteckt. Die Schwierigkeit ist ja, dass du Musik für ein Publikum machst. Also bist du schon mal an gewisse Parameter gebunden. Musik muss ja ansprechend klingen, damit sie gehört oder verstanden wird. Also fließt mehr Energie in die Umsetzung einer Idee, als in die Entstehung einer solchen. Das ist Arbeit. Beides fließt nur dann ineinander, wenn du völlig frei produzieren kannst, ohne die Vorstellung, dass sie gehört oder gekauft werden soll. Davon gibt es einige in meiner „Schublade“. Nur werden die nicht von der breiten Masse verstanden.“ Unglücklich ist er mit diesem Umstand aber ganz und gar nicht: „Ich will nur Musik machen. Das wird sich auch nicht ändern. Filmmusik ist gerade das, was mich interessiert. Aber ich bin offen. Vielleicht wird es auch mal was ganz anderes.“

 

„Mich macht es immer besonders stolz, wenn meine Musik bei Serien und Filmen eingesetzt wird.“


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