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What a feeling! – On Tour


Fast durchgängig fiel einen Monat lang jeden Abend im Theater am Potsdamer Platz das Wasser – jetzt geht das Flashdance-Musical auf Tour.

Das Buch wurde von Tom Hedley und Robert Cary geschrieben, das musikalische Arrangement Robbie Roth und die Lyrics von Robert Cary und Robbie Roth. Die deutsche Version wurde von Anja Hauptmann kreiert. Die Songs sind zum Teil das englische Original, zum Teil übersetzt. Inklusive Pause dauert die Show zweieinhalb Stunden. Der Vorverkauf findet bei showslot.com und allen bekannten Vorverkaufsstellen statt.


Der aktuelle Flashdance-Musicalcast zeichnet sich durch eine hohe Internationalität aus. So stammt Marije Louise Maliepaard aus den Niederlanden, Diana Schnierer aus der Slowakei. Trotzdem versteht man die Dialoge prächtig!


Die Termine

11.10. – 12.10.2023 Karlsruhe, Schwarzwaldhalle
14.10. – 15.10.2023 Mannheim, Rosengarten
17.10. – 18.10.2023 Bochum, RuhrCongress (Großer Saal)
20.10. – 21.10.2023 Bremen, Metropol Theater
23.10. – 24.10.2023 Dresden, Alter Schlachthof
26.10. – 29.10.2023 Hildesheim, Halle
01.11. – 02.11.2023 Leipzig, Quarterback Immobilien Arena
06.11. – 07.11.2023 Bielefeld, Lokschuppen
09.11. – 12.11.2023 Duisburg, Theater am Marientor
14.11. – 15.11.2023 Hamburg, Barclays Arena
17.11. – 18.11.2024 Wien, Stadthalle (Halle F)
20.11. – 22.11.2023 A-Bad Ischl, Kongress & Theaterhaus
25.11. – 26.11.2023 Nürnberg, Meistersingerhalle
27.11. – 28.11.2023 Saarbrücken, Saarlandhalle
30.11. – 03.12.2023 München, Kleine Olympiahalle
05.12. – 06.12.2023 Stuttgart, Porsche Arena
07.12. – 09.12.2023 Frankfurt, Jahrhunderthalle
11.12. – 12.12.2023 A-Graz, Helmut List Halle
14.12. – 16.12.2023 A-Innsbruck, Congress (Saal Tirol)
19.12. – 23.12.2023 Köln, Theater am Tanzbrunnen
26.12. – 27.12.2023 CH-Zürich, Halle 622
28.12. – 29.12.2023 CH-Bern

Von Simone Bauer

Eigentlich wartet man ja nur auf diesen einen Moment: Direkt vor der Pause wirbelt eine junge, athletische Frau um einen roten Stuhl herum. Sie nutzt ihn als Turngerät. Nach ihren akrobatischen Übungen setzt sie sich und von der Bühne fällt Wasser auf sie herab. And scene, der Applaus donnert. Mit dem hat das Premierenpublikum am 9. September im Theater am Potsdamer Platz ohnehin nicht gespart: Wahnsinnig aufgehypt wurde die Vorstellung von Flashdance besucht und vom ersten Ton an bejubelt. Echte Fans also. 

Flashdance spielt im Pittsburgh der Achtziger Jahre. Industrial trifft hier auf Rotlichtmillieu. Alex Owens (Marije Louise Maliepaard) arbeitet im Stahlwerk und nachts als Tänzerin in einer Bar. Kneipenchef Harry (Benjamin Eberlin) ist sehr darauf bedacht, dass seinen Damen nichts passiert. Doch ihre beste Freundin Gloria (Diana Schnierer) wird vom Konkurrenzclub heftig umschwärmt, in dem mehr passiert, als nur freizügig auf einer Bühne zu tanzen. Da Gloria aber am liebsten auf MTV zu sehen sein will, wird sie zusehends weichgekochter. Ist das ihre Chance, ein Star zu werden? Währenddessen verliebt Alex sich in den Sohn des Stahlfabrikbesitzers und somit ihren neuen Vorgesetzter Nick Hurley (Adam Demetz). Sie träumt vom Vortanzen an einer renommierten Akademie, aber kann das mit ihrem Hintergrund gut gehen? Und dann wäre da noch ihre Ziehmutter und Mentorin Hannah (Mona Graw), der es alles andere als gut geht ...

Die Faszination an dieser Geschichte ist auch nach vierzig Jahren ungebrochen. Class Romance, das Versprechen, seinen Traum zu erreichen, Witz und absolute Hits locken die Premierengäste in das schöne, große Theater in der Hauptstadt.

„Take a passion and make it happen!“ nimmt man dem Cast ab. Extrem starke Stimmen vereinen sich hier mit absolutem Tanzkönnen, wie bei dem von Kerstin Ried versiert choreografierten Maniac. Die Nummern in Harrys Club wurden raffiniert inszeniert, so ist Man Hunt ausgestattet mit Pfeil und Bogen. Das Schöne bei diesem Musical sind genau diese Clubszenen, die das Publikum einbeziehen, ohne anbiedernd zu wirken. Drei Wochen hat das Ensemble für ihre insgesamt dritte Wiederaufnahme geprobt. Bei der Premiere ist keine Spur davon zu sehen, dass manche das erste Mal bei Flashdance auf der Bühne stehen. Alles läuft wie ein wohl geöltes Uhrwerk.

Die Bühnenadaption des Paramount-Pictures-Kinofilms aus dem Jahre 1983 wurde im Juli 2008 im Theatre Royal in Plymouth uraufgeführt. Zu den bekannten Soundtrackhits wie I Love Rock’n’Roll mussten sechzehn neue Songs geschrieben werden. Sänger und Songschreiber Tom Hadley, der sich für das Musical zusammen mit dem Filmregisseur Robert Cary für die Musicalvariante verantwortlich zeichnet, kennt man durchaus: durch Spandau Ballet.

Die knappen Sporttrikots und die unförmigen Sweater sind heute wie damals im Trend. Nick bekommt einen sehr modernen Touch: Weiße Sneaker und Manbun. Insgesamt sind es 250 Kostüme, die die 26 Castmember benötigen – jeder hat ungefähr neun. Zusammen mit den Crewmitgliedern werden 41 Menschen ab Oktober auf Tour gehen. Die Übersicht behält dabei Tourmanagerin Lisa Becker, die selbst die andere Seite kennt. Als Darstellerin wird sie im nächsten Jahr wieder bei Rock Of Ages auf der Bühne stehen. Auch die anderen Ensemblemitglieder könnten Musicalfans bekannt vorkommen, so spielte Diana Schnierer die Sarah im Tanz der Vampire, unter anderem im Musical Dome Köln.

Für die Regie zeichnet sich Christoph Drewitz verantwortlich, die musikalische Leitung übernahm Pascal Kierdorf. Bei der Premiere trat der Cast vor vollem Haus auf – für Kurzentschlossene: Es gibt noch Karten für die kommenden Termine.

 

TICKETS & INFOS:

www.showslot.com/flashdance/#tickets 

 

 

 

Co-Produzentin Andrea Grünewald sprach mit yeah! über die Entscheidung für Flashdanceund gegen dunkle Locken.

 

Warum ausgerechnet Flashdance?

Flashdance ist ein absoluter Kultfilm und eigentlich jedem ein Begriff. Die Entscheidung, dieses Stück auf die Bühne zu bringen, fiel nicht schwer, denn wer kann beim Ertönen von What A Feeling schon stillhalten? Als diese dann stand, war von Anfang an klar, dass wir eine neue Inszenierung schaffen wollen und dem Stück einen modernen Anstrich verleihen möchten, ohne dabei das Eighties-Feeling und den Kern zu verlieren.

 

Wie lange hat Flashdance nun Pause gemacht seit seiner deutschen Premiere und wurde die Zeit genutzt, um Änderungen am Stück zu machen?

Die Premiere der Inszenierung fand im September 2021 statt, daraufhin folgte die Wiederaufnahme im November 2022. Nun, am 9. September, feierten wir bereits die Premiere der dritten Flashdance-Tour.

Natürlich nutzt man die Zeit, um Elemente zu überarbeiten oder Ideen weiterzuentwickeln. So hat das Set dieses Jahr zum Beispiel einen neuen Anstrich bekommen. Auch arbeiten wir zum Teil mit neuen Darstellenden, die einen frischen Wind und neue Interpretationsmöglichkeiten bieten. Aber im Wesentlichen ist es noch das Flashdance, das wir 2021 zum ersten Mal auf die Bühne gebracht haben – denn darauf sind wir auch besonders stolz.

 

Ein großer Erfolgsfaktor bei Musicals ist das atemberaubende Bühnenbild – bei Tourproduktionen ist es aber schwierig, hier großartig zu zaubern. Mich hat es dennoch beeindruckt, mit wie vielen Requisiten und Bühnenelementen gespielt wurde. Wie habt ihr die verschiedenen Szenarien entwickelt?

Unser fantastisches Set-Design stammt von Adam Nee. Das Grundkonzept ist ein Gerüst, das im Pittsburgh Stil mit Wellblech, Graffitis und Postern versehen ist. Besonders dabei ist, dass das Gerüst auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirkt und sich innerhalb der Show mit Türen und Klappen vollständig entfaltet, um verschiedene Räume zu schaffen. Nicht zuletzt die bewegbare Treppe sorgt für Bewegung und das Besondere dabei ist, dass es viele Auftrittsmöglichkeiten durch Türen gibt und sich überall Klappen aufklappen lassen, um die verschiedenen Räume zu kreieren. So haben wir im einen Moment Harrys Bar, im anderen Alex‘ Wohnung.

 

Ich habe ehrlicherweise natürlich auf eine schwarze Lockenpracht gewartet. Wie seid ihr beim Casting vorgegangen - wart ihr von Anfang an offen für junge Frauen, die nicht 1:1 wie Jennifer Beals aussehen? Und warum keine Perücke?

Alex Owens ist eine ganz besondere Rolle. Sie trägt das Stück in unglaublich vielen Momenten und muss einen als Zuschauenden mitreißen und überzeugen. Das erfordert eine Menge an Ausdruckskraft.

Dazu kommt, dass Alex ein so genannter „Triple Thread“ sein muss. Im Musical bezeichnen wir so Darstellende, die sowohl fantastisch singen und schauspielern, als auch großartig tanzen können. Und die sind tatsächlich recht selten. Gerade weil wir, anders als im Film, nicht mit einem Tanzdouble arbeiten können (lacht). Abgesehen davon, dass das Spielen ohne Perücke die Natürlichkeit der Figur unterstreicht, war es auch eine bewusste Entscheidung, nicht auf die typische dunkle Lockenpracht zu gehen und damit in einem wesentlichen Punkt einen modernen Akzent zu setzen.

Das Schöne ist, dass wir uns von Anfang an von der Idee freigemacht haben, den Kultfilm 1:1 auf die Bühne zu stellen. Da sucht man dann eben auch nicht nach einer Jennifer Beals, sondern nach einer Alex Owens – einer jungen, starken und überzeugenden Persönlichkeit. Und die haben wir mit Marije definitiv gefunden.

 

 

 

 

Wir hatten die Möglichkeiten, uns mit Hauptdarstellerin Marije Louise Maliepaard zu unterhalten

 

Wie bist du dazu gekommen, heute in der Hauptrolle auf der Flashdance-Bühne zu stehen?

Nach meiner Ausbildung ging mein Weg eigentlich recht klassisch los: Ich habe zuerst im Ensemble gearbeitet, danach wurden die Produktionen größer, ich war mal Cover und dann hab‘ ich meine erste Rolle bekommen. Ich hatte schon mal mit Christoph Drewitz und Kerstin Ried gearbeitet und wurde dann dieses Jahr angefragt für die Rolle. Ich musste noch ein Casting-Video einschicken und hab mich dann sehr gefreut, als es geklappt hat!

 

Kannst du dich daran erinnern, das erste Mal Flashdance gesehen zu haben?

Definitiv. Ich war 15, da gab es eine Phase, in der ich mir alle möglichen Musicalfilme angesehen habe. Ich habe die Musik, den Tanz und die vor allem auch die Outfits geliebt! Als ich dann vor 2,5 Jahren das erste Mal eine Audition für Flashdance gemacht habe, hab‘ ich mir den Film nochmal bewusst angesehen und natürlich zur Vorbereitung meiner Rolle noch mehrmals.

 

Jennifer Beals ist eine Ikone, nicht zuletzt auch wegen ihrer Rollen in The Book of Boba Fett und The L Word. Fühlst du den Druck, dich mit ihr messen zu müssen? Was hast du dir von ihr abgeschaut?

Natürlich ist es eine große Herausforderung, aber auch eine sehr große Ehre. Druck versuche ich mir nicht zu machen, ich bin, wer ich bin und kann und sollte natürlich nicht Jennifer nachspielen. Ich liebe ihre Authentizität und Kraft, sie ist wahnsinnig präsent und in meiner Wahrnehmung immer sehr geerdet, jedoch offen und vor allem in Flashdance auch sehr frech. Das versuche ich für meine Alex mitzunehmen.

 

Nach einer sehr langen Spielzeit in Berlin tourt ihr durch die ganze Republik und habt nie viele Tage in den jeweiligen Städten. Wie hält man sich bei so einer Musicaltour fit, vor allem im Winter?

„Gut auf den Körper hören“ und „lieb zu einander sein“ sind die zwei wichtigsten Regeln, meiner Meinung nach. Und natürlich Ruhe zu schaffen, wo man kann. Ich war schon mal auf Tour, deswegen weiß ich, was auf mich zukommt. Ich habe einige Dinge, die absolut nicht fehlen dürfen: Noise Canceling Headphones, Yoga Matte, Massage Gun, E-Reader, mein Inhalator, um die Stimme fit zu halten, Luftbefeuchter, ein gutes Kissen und meinen eigenen Kochtopf, damit ich mich immer gesund ernähren kann. Wenn es zeitlich klappt, tut nach Hause fahren und Zeit mit den Liebsten verbringen immer sehr gut, damit man aufgeladen wieder zurück zur Arbeit kann.

 


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